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24.04.2004 |
One Year After...... könnte man titeln, denn genau vor einem Jahr schrieb ich über die Umfrage zur Perspektive Deutschland. Nie war sie so wertlos wie heute - und damals; aber schmökern Sie selbst, atmeberaubende Erkenntnisse sind garantiert... |
19.04.2004 |
»... die Deutschen werden sterben ...«Das meint zumindest eine der Mütter im Beitrag Rabenmütter - die gibt es bei uns nicht! [RTF] des SWR2. Recht hat sie ja wohl, wenngleich wir präzisieren müssen: »aus«-sterben muss es heissen. Als ob sie es begriffen hätten.Es geht um die deutsche Mutterrolle und wie sie von nicht-deutschen jungen Frauen und Müttern gesehen und erlebt wird - als eher kurios bis abartig, mit Grund für Deutschlands rekordverdächtige Reproduktionsrate von ca. 1,2. War auch Thema im letzen Nachtcafé des SWR:Karriere, Kinder, Konsequenzen Da gesellen sich dann gleich unsere restlichen Hauptprobleme wie Rente, Sozialsysteme, Arbeitsplätze und -losigkeit etc. dazu. Und dann bietet sich an, mal wieder ein Buch zu lesen; das kommt zwar etwas kriegerisch daher, zumindest was die Diktion angeht, der Autor wiederholt sich zu häufig - aber lesenswert zum Auffrischen, Zusammenfassen und für einige sicher auch als Einstieg in die Thematik: Frank Schirrmacher: Das Methusalemkomplott; Blessing 2004 |
13.04.2004 |
So oder so...... kann man die Sache betrachen. Die »Sache«: Dass am 3. April ca. eine halbe Million Bürger auf den Beinen waren, um den Regierenden und den Unter-nehmenden Beine zu machen und damit auch Ihre (kollektive) Meinung kundzutun. Allerdings: Zu irgendeiner eigenen Meinung sollte man sich schon durchringen. Und dazu stehen auch. Dass unser Führungspersonal weitestgehend verlottert bis korrupt ist: das wissen wir. Dass dieses Land Reformen braucht: Das wissen wir auch. Dass hierbei nur das »gemeine Volk« gerupft werden soll und bereits wird: Das spüren wir. Dass »der reiche Rest« ungeschoren davon kommt: Das war noch nie anders. So - und wenn das alles bekannt ist und schon immer so war: Wird es dann nicht Zeit, dass ein mündiges Volk aufsteht und Gerechtigkeit einfordert? Wir haben begriffen, das Kriege kein gangbarer Weg sind; warum sollten wir am Ende nicht auch begreifen, dass Abgreif-Kapitalismus ebenso inakzeptabel ist? Wenn wir den Mainstream-Journalisten versuchen geistig zu folgen, dann kommen einem schon Fragen:
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27.02.2004 |
Glaube keiner Statistik, ...... die du nicht selbst gefälscht hast. Gilt das auch für die letzjährige Bevölkerungsstatistik der Bundesrepublik? Wir könnten uns mehr Rentner leisten Und er kommt am Ende zu der Frage, die dem denkenden Menschen eigentlich schon vor Jahrzehnten beantwortet wurde: "Soll mit dem ‚Hammer' Demografie von einem ganz anderen Schauplatz gesellschaftlicher Auseinandersetzungen abgelenkt werden? [...] Sollen die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer langfristig von der Teilhabe am Produktivitätsfortschritt abgekoppelt werden?" |
02.12.2003 |
Die Wirtschaft bringt's...... oder nicht? Betrachtungen zur vermeintlichen Omnipotenz der Wirtschaft von Peter Fuchs in der taz: Der dunkle Gott der Manager
Und gleich gehts weiter zur Jungle World, denn Der Krach schwillt an. Betrachtungen zur sozialen Realität in der Republik von Joachim Hirsch, emeritierter Prof. aus Frankfurt. Und weil's doch so schön ist, wenn das Hirn wieder anfängt sich drehen: Ein Link nach Links... Ausserdem noch ein Artikel für Patrioten in dieser führerlosen Zeit: Über Schuften und Schufte... Alles in allem genug Denkstoff, mit dem das Hirn ohne BILDer auskommt. Wie wusste schon Lichtenberg zu sinnieren? Dass die sog. Reformer sich das Zitat noch nicht als Blendgranate rangeholt haben - naja, im Grund beweist das nur, dass eben Kultur und Bildung hmhmhmhmh...
77 Mio Euro kostet das Schlamassel. Unsere Steuergelder. Und eine dotcom-Klitsche steckt das ein für eine Internetpräsenz VAM der BA, der »virtuellen Arbeitsagentur« des Herrn Gerstner. Wir wissen ja mittlerweile, was da insgesamt an Geldern für die »Öffentlichkeitsarbeit« floss, fliesst, fliessrn soll und wird.
Barrierefrei soll sie sein, die Website. Dabei ist sie das, was »site« bedeutet: eine Baustelle und ein Exempel dafür, wie Internetseiten nicht geschrieben sein sollten: voller Ballast und Fehler. Bereits die Validierung mit dem W3-XHTML-Validator schlägt gänzlich fehl:
Wie gesagt: 77 Mio Euro in 5 Jahren... Na dann: In 2008 werden wir vielleicht eine Ahnung davon bekommen, was da hätte draus werden sollen. Denn so löblich der Versuch war, »modern«, sprich in XHTML 1.0 zu kodieren: Bis dahin ist XHTML 1.0 Schnee von gestern. Wir werden dann erleben, was es kostet, Konstrukte wie
Wie heisst es so schön in Der Virtuelle Arbeitsmarkt - Neue Kooperationen auf dem deutschen Arbeitsmarkt ? Marktüblich ja, leider!
Die Gestaltung des Serviceportals orientiert sich an marktüblichen Qualitätskriterien wie schnellem
Seitenaufbau, klarer Benutzerführung, Möglichkeit zur Kontaktaufnahme, Unternehmensdarstellung,
ansprechender grafischer Gestaltung und umfangreichem Zusatzangebot. |
21.11.2003 |
Sie Plündern Dich...... hat einer SPD übersetzt; ob richtig oder nur witzig: Nach dem SPD-Parteitag in Bochum diese Woche wissen wir immer noch nicht, was nun anliegt, getan wird, werden müsste, werden könnte. Ausser Mitgliederbeschimpfung ist nichts so richtig hängengeblieben - ausser den die Schimpfkanonade von Schröder auslösenden Wahlschlappen seiner Mannen Clement und Scholz. In der taz eine sehr gute Zusammenfassung des status quo - wenig schmeichelhaft für SPD und Wahlvolk. Im freitag findet sich eine Bewertung von Michael Jäger, die sich mit dem »peinlich simplen Gesamtzkonzept« Schröders befasst - wenn's denn überhaupt ein Kozept ist... |
04.10.2003 |
So langsam erwacht der Michel...... und die dringend nötige journalistische Begleitmusik im Streichkonzert der (ehemals?) sozialdemokratischen Regierenden kommt in die Gänge: Die beste Demokratie, die man für Geld haben kanntelepolis, Reinhard Jellen :: Teil 1 :: 20.07.2003 :: Johannes B. Kerner is watching you!
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03.07.2003 |
Knappheit......als Basis von Steuersenkungen: Über Logik des neuesten »Stückchens« der Regierung in der ZEIT von Bernd Ulrich. Nicht-finanzierte Geschenke als Belohnung für den Sozialabbau, wie das wohl geht. Und Herr Clement macht uns Mut auf die nächsten fetten Jahre. Amerika, Du hast es besser?Arbeitsplatzvernichtung statt Vorbild. Phasen des absoluten Schwachsinns |
30.06.2003 |
Fakten......gegen Legenden nennt die Zeitschrift Junge Welt ihren Beitrag von Rainer Roth; kann eigentlich gar nicht sooo falsch sein, was er da anlässlich eines Vortrags bei ATTAC in Aschaffenburg am 28.05.2003 auführt: Immer weniger Arbeitende ernähren immer mehr Rentner. Ja und? Immer weniger Landwirte ernähren immer mehr Menschen. Die steigende Produktivität macht es möglich. Immer weniger Arbeiter ernähren immer mehr Wasserköpfe, Verwaltungen, Vorstände, Politiker und sogenannte Dienstleister. Das geht doch auch. Daß Menschen immer älter werden, ist ein Fortschritt. Er kann aus dem Reichtum finanziert werden, der durch die höhere Produktivität erwirtschaftet wird. Aber auf dem sitzt das Kapital. Wer muss da eigentlich umdenken?Könnte es am Ende sein, dass wir alle umdenken müssen? Aber in eine andere Richtung, als man uns den Kopf verdrehen möchte? Dass nicht wir die Ignoranten sind? Sondern? |
19.06.2003 |
Wachstum à la Americaine ?Wachstum, das isses! Brauchen wir. Dringend. Und da kommen uns Hilfestellungen wie diese gerade recht. Wachstumsbranchen. Brachflächen ham wir. Arbeitslose ham wir. Sex? Naja, ham wir auch - irgendwie. Sex, Drugs und Schwarzarbeit
War da nicht was mit »Gottesstaat« oder »göttlichem Auftrag«, die Welt genesen zu lassen? Aber stimmt: wenn's um Knete geht, dann hört der göttliche Spass auf, dann... Ernsthafter: Ein »Aula«-Beitrag des SDR2 von heute von Hans-Jürgen Heinrichs, Terror oder Demokratie beschäftigt sich umfassend mit den Hintergründen des Verletztseins der amerikanischen Seele, den persönlichen Feindschaften von Staatsmännern, dem daraus resultierenden Weltgeschehen, dem militärischen Überstülpen-Wollen einer Demokratie, die in den islamischen Staaten keiner haben will. Die amerikanische Hegemonialpolitik scheint einerseits Hoffnungsträger für eine Befriedung der Welt zu sein. Andererseits könnten die USA an ihrer militärischen Übermacht und der damit verbundenen Hybris zerbrechen. Es fragt sich, ob nicht Amerikas "Vision" einer Demokratisierung der arabischen Staaten an der harten Wirklichkeit eines anwachsenden Terrorismus zuschanden wird. Der Kulturtheoretiker Dr. Hans-Jürgen Heinrichs stellt nicht nur die politischen, sondern auch die psychologischen Beweggründe dieser Entwicklungen dar. Und er zeigt, wie sich unsere Vorstellungen von Krieg und Frieden in Zukunft verändern werden. (Programmtext, SDR2) |
16.06.2003 |
Nachgedacht: AlternativenDie Zukunft sieht düster aus, welche Alternativen gibt es denn zu dem, was uns bevorsteht? Wer verteufelt wen, wer quasselt nur nach, wer hat Ideen? Eine Linkliste zum Thema »Sozialaufbau« Warum quälen wir uns eigentlich
Das Notpaket
Habermas und Derrida: Philosophen fordern die »Neugeburt« Europas. Bedeutet das, ALLES neu? Oder gibt es Bewährtes, was man nicht auf's Spiel setzen sollte? Werr weiss, wo's lang geht? Die Feigheit der Flickschuster
Entlassungen kosten einfach zu viel
Schon lange keine Erfolgsstory mehr :: Sozialstaat in schwierigem Fahrwasser :: gew-magazin
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29.04.2003 |
Sekundäres...... zum Thema liefert nun auch die Presse: - Die McKinsey-Gesellschaft :: telepolis, Krystian Woznicki 20.04.2003 :: Das ökonomische Programm der Effizienzsteigerung hat bereits alle Bereiche der Gesellschaft erfasst Accenture, Roland Berger, Bain, Booz Allen Hamilton, Price Waterhouse, Oliver Wyman & Company, The Boston Consulting Group, A.T. Kearney - der Markt ist voll mit Consulting Unternehmen, die bald nicht mehr weg zu denken sein werden aus unserem Alltag. Bereits jetzt prägen sie ihn durch ihre Informationsüberlegenheit und durch ihre Definitionsmacht über Lifestyle-Modelle. Allen voran McKinsey & Company, die 1926 gegründet wurde.
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24.04.2003 |
Die StudieAch du liebe Güte. Das hat uns noch gefehlt. Die Politiker, die können uns mal, aber alle. Aber der ADAC, der ist super! Aber nun erst mal schön der Reihe nach: Da befragt McKinsey (na klingelt's schon?) im trauten Verbund mit stern, ZDF, t-online und weiteren (auch interessanten!) Partnern online ca. 360.000 Bürger; wer also »nicht drin« ist, ist draussen. Ziel von det Janze? Die Ergebnisse der Befragung sollen erneut die öffentliche Diskussion anregen und den Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konkrete Handlungsansätze aufzeigen. Wir wollen aktiv auf eine Veränderung Deutschlands einwirken. Politik und Wirtschaft? Aha! Arbeits- und Ausbildungsplätze und so, Verantwortung. Beine machen und so. Gemach, gemach, dazu später mehr. Erst die Verwirrung, dann das Vergnügen. Als ob PISA nicht genug wäre um es mental zu verdauen. Nein. Das musste jetzt auch noch sein. Die Deutschen mögen sie alle nicht, die Politiker, Regierung wie Parlament nicht, die Gewerkschaften nicht, das Arbeitsamt nicht, die Arbeitgeber n... - HALT!!! Arbeitgeber? Wass'n das? Kommen die vor? Na klar:
Fehlanzeige. Das Wort »Arbeitsplatz« taucht im gesamten Kurzbericht nicht auf; und wo der Singular nicht präsent ist, da auch kein Plural: »Arbeitsplätze« gibt es auch nicht ( [lokal gespiegelter Kurzbericht], Stand: 24.04.03). So. Jetzt noch mal ganz von vorne: Was ist der Sinn der Befragung? McKinsey GmbH und Co. KG OHG... möchte »...aktiv auf eine Veränderung Deutschlands einwirken.« Das klingt doch gut, oder? Und deshalb spannen sie sich alle vor den Karren: Weizsäcker a.D., Brüderle, Ulla Schmidt & Renate und wie sie alle heissen. Nette Jungs & Mädels da, die dazu was ablassen. Super. Da zieht es einem die Socken in den Schuhen aus; also ein Fauxpas? Mitnichten. Das hat Methode, das passt in die Landschaft: Sozialabbau, Abbau von Bürger- und Arbeitnehmerrechten, Entsolidarisierung, Ich-AG, Porsche-für alle - nein, stop, halt, das stimmt nicht. Aber dass jeder Sozialhilfeempfänger sich finanziell nackt ausziehen muss, der von jeder Bank gelittene & gehätschelte Bankkunde mit den verschämt zur Seite geschafften Zinsen sich aber erfolgreich gegen »gläserne Taschen« wehren darf - das stimmt. Und dass offenbar diese Rasselbande es jetzt wirklich bald geschafft hat, der Mehrzahl der Bürger in diesem unserem Lande den Schädel leer zu blasen vom letzten Rest an Selbstachtung und Eigeninteresse - das ist gewisslich war. Wie anders ist es denn sonst zu verstehen, dass der ADAC ein höheres Ansehen geniesst als eine Gewerkschaft? Oder liegt's einfach an der ... Der Fragebogen war so aufgebaut, dass die Antworten bei der Auswahl der weiteren Fragen automatisch berücksichtigt wurden. Durch diese intelligente Frageführung wurden für jeden Teilnehmer nur die Fragen herausgefiltert, die für ihn auch relevant waren. I wanna have fun, gell? Oder doch besser Druck? Ach so: Ja, dass wir den Politikern nicht mehr über den Weg trauen, und das seit langem, das haben wir doch auch so schon gewusst oder gespürt oder gelesen oder gehört oder irgendwie, oder so...? PISA hat eben auch Aus- und Nachwirkungen, da beisst sich der leere Schädel ins Auge - oder wie das heisst. Oh Herr, schmeiss Hirn 'ra!Der Kurzbericht»Kurz«, das sind 40 Druckseiten. Bei McKinsey üblich, eher mehr. Das heisst aber noch nicht, dass Inhalt in gleichem Umfang vorliegt. Im Gegenteil: Das Gewicht, der Umfang vernebelt die Sinne. Man hat den Bock zum Gärtner gemacht, das Ergebnis definiert und danach die Frage-Strategie entworfen; das zeigt sich auf Schritt und Tritt. Wenn man der »Studie« folgt, dann gibt es die folgenden relavanten gesell-schaftlichen Gruppen:
Ausser in den Konkretisierungen »Arbeitsamt« und »Gewerkschaften« kommt Arbeit, kommen Arbeitnehmer nicht vor; auch Rentner existieren gewissermassen nur als Abnicker ihrer eigenen Exekution. Damit entfällt auch der »kapitalistische Widerpart«, der Arbeitgeber; Machstrukturen beschränken sich auf die Spanne Regierung via Parlament und Arbeitsamt bis zum ADAC. Hat man Worte. So stellt McKinsey also sich (und uns!) die Welt vor... Da man getrost davon ausgehen darf, dass auch eine noch folgende »Voll-version« dieses Ergusses nichts habhafteres enthalten wird, darf man genau so getrost unterstellen, dass dieses Machwerk von denen gewollt und gefördert wurde, die nicht erscheinen. Na? Von wem wohl? Und zu guter letzt muss man kostatieren, dass diese Form der Volksverdummung nun wirklich nicht hätte sein müssen, ja - nicht hätte sein dürfen. Zu dünn ist das wissenschsftliche Mäntelchen. Es stimmt eben noch immer: »Trau' keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.« |
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